MIGRANTEN

Afghanistan: es wurde ein Abkommen für neue Einreisen von Flüchtlingen durch die humanitären Korridore unterzeichnet

Impagliazzo: "Ein Hoffnungszeichen für Menschen, die von der internationalen Gemeinschaft vergessen wurden und seit Jahren auf Rettung warten"

„Dies ist eine wichtige Unterschrift: In diesem historischen Moment, in dem wir einen besorgniserregenden Anstieg von Kriegen und Spannungen zwischen den Staaten erleben, wird die Bedeutung humanitärer Korridore als Modell für Aufnahme und Integration betont. Für die Afghanen, die ihr Land nach der großen Flucht aus Kabul im August 2021 unter großen Schmerzen verlassen mussten und von der internationalen Gemeinschaft vergessen wurden und auf eine Umsiedlung warten, ist dies endlich ein Zeichen der Hoffnung“. So der Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, Marco Impagliazzo, unmittelbar nach der Unterzeichnung des neuen Abkommens zwischen dem italienischen Staat (Innen- und Außenministerium) und verschiedenen Vereinigungen (CEI, Sant'Egidio, Fcei, Tavola Valdese, Arci, IOM und UNHCR) heute Nachmittag im Innenministerium für 700 afghanische Flüchtlinge über das System der humanitären Korridore.

Es handelt sich um einen „Zusatz“ zu dem bereits im November 2021 unterzeichneten Abkommen, das die Einreise von 812 afghanischen Staatsangehörigen (Flüchtlinge in Pakistan, Iran und der Türkei) ermöglichte, die von verschiedenen Vereinigungen aufgenommen und integriert wurden. Das neue Abkommen betrifft 300 Flüchtlinge, für die die Gemeinschaft Sant'Egidio zuständig ist, 200 der Italienischen Bischofskonferenz, 100 der Union der evangelischen Kirchen und 100 der ARCI, insgesamt also 700 Personen. In Anbetracht der Tatsache, dass der italienische Staat bis zur neuen Unterzeichnung bereits die Aufnahme von 338 Personen genehmigt hat, wird von heute bis Juli nächsten Jahres die Ankunft von weiteren 362 Flüchtlingen gestattet.

Insgesamt haben die humanitären Korridore – die von Sant'Egidio zusammen mit verschiedenen Vereinigungen organisiert werden – die sichere Ankunft von 8.200 Flüchtlingen in Europa ermöglicht. Dieses vollständig selbstfinanzierte Projekt wird dank eines weit verbreiteten Aufnahme-Netzwerks realisiert, das von der Großzügigkeit vieler italienischer Bürger unterstützt wird, und stellt ein Erfolgsmodell dar, das Solidarität und Sicherheit vereint.